Wirbelgleiten (Spondylolisthese)
Es sind angeborene und erworbene Formen des Wirbelgleitens bekannt. Hierbei können sich zwei benachbarte Wirbel bis zu mehrere Zentimeter gegeneinander verschieben. Bei jungen Menschen ist ein Wirbelgleiten in der Regel angeboren, bei älteren Patienten hingegen ist es meist durch Abnutzung im Laufe der Jahre entstanden. Durch Verschleiß werden die Wirbelverbindungen geschwächt und der Zusammenhalt der Wirbel gestört. Man spricht von einer Instabilität der Wirbelsäule. Körpereigene Reparaturmechanismen versuchen zwar durch zusätzliches Knochenwachstum die Instabilität zu beheben, letztlich resultiert daraus aber lediglich die o.g. Einengung des Wirbelkanals.
Wirbelgleiten kann also einerseits durch die Lockerung des Zusammenhalts der Wirbel (Instabilität), andererseits durch die Einengung des Wirbelkanals Rücken- und Beinschmerzen verursachen. Es kommt zu Rückenschmerzen, die bei manchen Patienten bis in die Oberschenkel ausstrahlen. Diese Schmerzen sind am Morgen sehr stark, wenn die Rückenmuskulatur entspannt ist, denn dann ist die Instabilität besonders ausgeprägt. Die Einengung des Wirbelkanals führt zur Kompression einer oder mehrerer Nervenwurzeln. Dadurch kommt es zu Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, die sich beim Gehen verstärken (s.o.).